Hey ihr Lieben,
anfangs
war ich mir nicht sicher, ob ich „Die Stille meiner Worte“ von Ava Reed lesen
soll. Aber nachdem so viele positiv darüber geschrieben haben, wollte ich es
dann doch probieren. Außerdem kam Ava mir über Instagram irgendwie so
sympathisch rüber, dass ich ihrem Buch gerne eine Chance geben wollte. Zum
Glück.
Das
Cover ist unglaublich schön und passt auch super zu der Geschichte. Ich dachte
erst, es wäre ein Mann mit einem Bart und Dutt (sehr Hipster), aber dann habe
ich gesehen, dass es ein Mädchen mit einer Katze sein soll… Das hat aber wohl
eher etwas mit meiner komischen Wahrnehmung zu tun – lacht mich ruhig aus.
Nein, das Cover ist wirklich schön und die Farbgestaltung ist himmlisch.
Als
ich die ersten Seiten gelesen habe, hatte ich direkt Tränen in den Augen. Ava
Reeds Erzählstil ist sehr nah an den Protagonisten. Es hat mich teilweise schon
an innere Monologe erinnert, wie ich sie in der Oberstufe im Deutsch-LK
schreiben musste. Irgendwann wurde mir dieser Stil aber tatsächlich auch zu
viel, weil anfangs erstmal eine Weile nicht wirklich was passierte. Ava hat
Hannahs und auch Levis Gefühlswelt sehr eingehend beschrieben, bevor die beiden
aufeinander treffen und die Geschichte richtig losgeht. Im Laufe des Buches
waren gerade diese ausführlichen Beschreibungen der Emotionen aber super, weil
ich so nachvollziehen konnte, warum Hannah nicht spricht und dass sie es auch
wirklich nicht kann. Für jemanden, der pausenlos quasselt, ist es schwierig
nachzuvollziehen, wie jemand durch ein Trauma stumm werden kann. Man denkt, die
Person möchte nicht sprechen, aber an Hannah wird deutlich, dass sie auch
einfach nicht mehr weiß, wie und sie es trotz großer Mühe einfach nicht kann. Ihre
Gedanken haben mich mitgerissen und ich habe so ein großes Mitgefühl für sie
entwickelt, dass ich am liebsten das Buch umarmt und gesagt hätte, dass
bestimmt alles wieder gut wird. Aber diese einfachen Worte helfen eben nicht
immer. Auch das hat Ava hier sehr deutlich gemacht. Die Methoden, die Levi,
Hannah und die anderen Jugendlichen von Sankt Anna finden, um sich gegenseitig
zu helfen, sind sehr viel einfühlsamer, aufwendiger und auch riskanter. Aber
mit ihrem Mut und ihrer Stärke haben sie alle mein Herz erobert.
„Die
Stille meiner Worte“ hat mich von Anfang bis Ende mitgerissen und auch Tage
danach konnte mich die Geschichte nicht so richtig loslassen. Es ist eines
dieser Bücher, über die man noch lange nachdenkt und die etwas in einem
bewirken und verändern. Ich kann es wirklich nur empfehlen und hoffe, dass ihr
genauso viel Freude daran finden werdet wie ich.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen